In einem Satz

Mein innerer Druck lässt sich mit keinem professionellen Anstrich überdecken.

Begründet

Druck ist die innere Abbildung von zwei einander entgegenstehenden Triebkräften. Dabei hat Druck oft eine faktische/externe und eine individuelle/innere Seite.

  1. Druck als empfundene Differenz zwischen Anspruch und Wirklichkeit: Die eigenen (oft unzureichend ausformulierten) Erwartungen kollidieren mit dem täglich Erreichten.
  2. Druck als Konflikt zwischen Vorgaben und Ist: Die fortgesetzte Lücke durch teilweise Zielerreichung baut sich als «Gewitterfront» zunehmend auf.
  3. Druck als nonverbale Aufforderung für die unterstellten Mitarbeitenden: Diese Dimension geht oft vergessen. Wer unter Druck steht, steht in der Gefahr andere zu be-drücken.

Zum Beispiel

Der Terminkalender ist dermassen gefüllt, dass ich für wichtige, nicht dringliche Aufgaben kaum oder keine Zeit mehr finden wie:

  • Mit Mitarbeitenden regelmässig qualitativen Austausch zu führen und nicht nur durch Sachthemen zu hecheln
  • Durch Präsenz vor Ort auch «übersehenen» Schaffern zu zeigen, dass sie gesehen werden
  • Scheidende Mitarbeitenden angemessen zu verabschieden und wichtige Rückmeldungen entgegenzunehmen

Anregung

Welchen der drei beschriebenen Ausprägungen von Druck erkennen Sie bei sich als treibende Kraft? Wie wirkt Ihre «Drucklage» auf andere?